geschrieben von Mischa in Puerto Lindo, Panama · 19.03.2017 · Kommentar schreiben ·

Noch in Panama City und noch am Abflugstag von Anna und Martin treffen wir schon unsere nächsten Gäste: Jaquelines Vater Paul und sein Schwager, Jaquelines Onkel Luwi kommen für zwei Wochen zu uns aufs Boot, um Willi und natürlich auch uns endlich mal wiederzusehen. Eine Nacht verbringen wir in Panama City, natürlich im günstigsten Hotel, das wir finden konnten. Dementsprechend ist die Lage nicht ganz so top, und obwohl im Gegensatz zu den anderen Etablissements in der Umgebung das rote Herz im Logo fehlt, macht das rege Kommen und Gehen zu jeder Tages- und Nachtzeit schnell deutlich, auf welche Art von Kundschaft man sich hier spezialisiert hat. Uns ist das egal, wir genießen die riesige Dusche und das bequeme Bett und verbringen eine angenehme Nacht im klimatisierten Doppelzimmer.

Tags darauf geht es schon früh morgens mit dem Express-Bus nach Sabanitas, wo wir erstmal fleißig einkaufen. Voll beladen quetschen wir uns dann in einen Minibus und kommen noch vor Mittag auf der SAILOR MOON an. Den Rest des Tages verbringen wir mit Dingen wie Einkäufe verstauen, Wasser und Diesel auffüllen, bisschen auspacken oder Fahrräder unterstellen. Kurz vor Sonnenuntergang holen wir dann den Anker auf und motoren in knappen 14 Stunden zurück zu den San Blas. Dass wir mangels Autopilot und/oder Müdigkeit der Steuermänner die eine oder andere Extrameile zurücklegen und wiedermal keinen Fisch fangen, tut der Stimmung an Bord keinen Abbruch. Angekommen in Chichime wird erstmal geschwommen, Schlaf nachgeholt und natürlich die vielen mitgebrachten Süßigkeiten gesnackt. Ein paar Tage später wird auf mein Kommando der Anker wieder hochgeholt (So ein Luxus!) und wir drehen eine weitere und letzte Runde durch den San Blas-Archipel. Den Biernachschub immer im Blick, hangeln wir uns von Chichime über die Cayos Holandes und Green Island bis Nargana und wieder zurück. Willi versteht sich auf Anhieb prächtig mit Großvater und Großonkel, deshalb können Jaqueline und ich wieder ein paarmal gemeinsam Schnorcheln oder – leider weitgehend erfolglos – auf Fischjagd gehen.

unser Kurs

Freiwillige vor!

Willi und Luwi

Spaß im Wasser

Inselspaziergang

Jesus und seine Schwestern

Ein Seestern!

Willi zeigt seine neuesten Apps

Opa und Enkel

Willi ist immer dabei

chillen im Dinghy

Luwi kocht

Dann ist Pauls und Luwis Urlaub auch schon wieder vorüber, die beiden lassen sich vom Wassertaxi nach Carthi und dann zurück nach Panama City bringen, während Jaqueline, Willi und ich die SAILOR MOON wiederum über Nacht nach Puerto Lindo segeln. Es gibt nämlich einiges zu reparieren auf unserem Boot, und zwar keine Kleinigkeiten: Das Ruder hat zuviel Spiel, da muss am Lager was getan werden, ebenso am Schraubenwellenlager, außerdem rostet es unter der Vorstagbefestigung. So wollen wir keinesfalls weitersegeln, wir vereinbaren einen Krantermin in der Panamarina. Bis dahin haben wir aber noch ein paar Tage Zeit, und auf dem schaukeligen Ankerplatz in Puerto Lindo wollen wir nicht bleiben, wir buchen also wieder ein Zimmer im Panama City-Stundenhotel unseres Vertrauens. Auch diesmal werden wir nicht enttäuscht, Zimmer und Dusche sind sauber und sogar noch größer als beim letzten Mal, und auch der 24-Stunden-Pornokanal ist verlässlich auf Nummer 37 einprogrammiert. Unseren Kurzurlaub verbingen wir aber trotzdem Größtenteils in Einkaufszentren, wir besorgen 15 Meter Stoff, eine Sonnenbrille für Willi (Foto folgt), Pinsel, neues Geschirr und viel anderes Zeugs. Natürlich geht sich auch noch ein kurzer Besuch der (merkwürdig ausgestorbenen) Altstadt aus, wo wir uns zwei Tage vor Beginn ihrer Pazifküberquerung nochmal mit Franzi und Pesche treffen. Bei einem Drink in einer Rooftop-Bar kommt Pesche die geniale Idee, abends endlich mal wieder ein Kebap essen zu gehen. Tatsächlich finden wir ein türkisches Beisl in der Innenstadt, genießen unterschiedliche Kebapvarianten und lassen den Abend bei Bier und wie immer tiefgründigen Diskussionen ausklingen. Nach einer langen Busreise sind wir dann am nächsten Tag wieder auf der SAILOR MOON, verbringen eine schaukelige Nacht und motoren tags darauf die paar Meilen hinüber zur Panamarina. Das Boot wird dort per Trailer aus dem Wasser geholt, Jean-Paul und sein Team arbeiten schnell und professionell, es wird das bisher unproblematischste Auskranen unserer gesamten Reise. Seitdem steht das Boot an Land, und wir sind dabei, alle benötigten Teile zu organisieren und streichen fleißig Rumpf und Cockpit. Die Marina ist zwar sehr nett, alle Leute freundlich und hilfsbereit und es gibt viele Tiere zu sehen, aber wir hoffen trotzdem, möglichst bald wieder im Wasser zu sein – ein Boot gehört einfach nicht an Land!

je größer, desto besser

Viech!

kein Platz auf dem Boot ist mehr Willi-sicher

nachdenklich am Stand

Arthur und Willi auf BBQ Island

Willi mag Handyvideos

auf der Nargana-Brücke

Elaine und Willi

Gruppenfoto auf BBQ Island

endlich was erlegt…allerdings mit bisschen Hilfe

zubereitet und serviert

Willi ist immernoch ein Wasserfan


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