geschrieben von Mischa in Wien, Österreich · 19.10.2013 · 1 Kommentar ·

Nach unserer Hochzeit im Juni 2013 führt uns unsere Hochzeitsreise zufällig wieder nach Norddeutschland: Zwei Wochen in Hamburg und auf Helgoland, danach noch eine Woche auf unserem Boot in Varel. Die meiste Zeit lassen wir es uns gut gehen und genießen den Urlaub, nur ein paarmal kann ich mich nicht zurückhalten und wir erledigen ein paar kleinere Arbeiten an unserem Boot. Jaqueline macht sich dann wieder auf den Weg nach Wien, ich bleibe noch 10 Tage und bereite die große Unterwasserschiff-Schleifaktion vor.

noch mit altem Lack

noch mit altem Lack

Nach drei Tagen kommen mein Vater und mein Bruder Matti per Flugzeug aus Wien, und gemeinsam rücken wir dem Rumpf mit verschiedensten Schleifgeräten zu Leibe. Der alte Lack staubt fürchterlich, die Schleifpositionen sind nicht immer angenehm und selbst unser kleines 30-Fuß-Boot wirkt in diesem Zusammenhang wie ein Ozeandampfer. Jeden Abend nutzen wir die 15-Minuten-Hafendusche voll aus und säubern zuerst uns und dann die Duschkabine. Drei Tage später kennen wir jeden Quadratzentimeter des Rumpfes, dafür ist jetzt überall der blanke Stahl zu sehen. Mit mehreren Schichten Industriefarbe grundieren wir danach das Unterwasserschiff (und unser Gewand), bauen dann das Ruder wieder ein und bringen noch zwei Schichten Antifouling auf.

mischa_schleift

Unterwasserschiff schleifen

matti_schleift

der Matti ist auch fleißig

wolfgang

eine dreckige Arbeit

lack_ab

der blanke Stahl….genug geschliffen!

uwschiff_farbe

Grundierung

blauer_lack

auch den blauen Lack erneuern wir

chillen

Pause

fertig

Antifouling drauf und fertig!

Die restlichen Tage verbringen wir damit, ein paar Innenarbeiten zu erledigen, die Elektrik zu planen, das Deck wieder dicht und Sikaflex von unseren Fingern zu bekommen. Dann sind meine beiden Helfer wieder auf dem Weg zum Flughafen, und ich bereite inzwischen alles fürs Kranen und Maststellen vor. Zwei Tage habe ich Zeit, dann kommt mein Bruder Ma samt Freundin nach Varel, um zuerst ein bisschen zu helfen und dann Urlaub zu machen. Ein Liegeplatz beim WSV Varel ist organisiert, der neue Schiffsname SAILOR MOON aufgepinselt, und das Boot wird ins Wasser gekrant. Alles klappt, die neuen Rumpfdurchlässe sind auf Anhieb dicht, der Motor springt sofort an und wir motoren durch den Kanal zu unserm neuen Liegeplatz. Gleich danach muss ich auch schon wieder zurück nach Wien, da ich mit Anfang August meine Stelle auf der Uni wieder antreten werde.

sm1

neuer Schiffsname …

sm2

SAILOR MOON!

im_wasser

sie schwimmt wieder

Im Laufe des Sommers entstehen die ersten Eintragungen in unserem gerade erst gekauften Gästebuch, da nach Ma und Vicky noch meine Eltern und dann Schmalzi und seine Freundin Resa Urlaub auf dem Boot machen. Anfang Oktober überrede ich meinen Bruder Ma, nochmal mit mir in den Norden zu fahren, um das Boot für den Winter vorzubereiten. Wir demontieren die Batterien und Ladegeräte, wintern den Motor ein, decken das Boot wieder mit Planen ab und transportieren nebenbei für meinen jüngsten Bruder Martin ein paar merkwürdige Trainingsgeräte nach Wien.

So vorbereitet, hoffen wir, wird SAILOR MOON ihren ersten Winter im Wasser schadlos überstehen, da Jaqueline und ich erst im Frühjahr 2014 wiederkommen wollen.


1 Comment

  1. Tolle Farbkombi habt ihr da. Ok, ok, ich bin voreingenommen – wir haben die Gleiche, nur unser Deck ist (noch) viel weiss mit bisserl grau.

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