Monate Jänner bis Mai 2015

Finanziell betrachet hat das Jahr 2015 für uns alles andere als ideal begonnen. Durch unser defektes Ruder mussten wir ungeplante Kosten in Höhe von ~1.500 EUR in Kauf nehmen. Dieser außergewöhnliche Betrag ist in den nachfolgenden Grafiken nicht abgebildet. Ab April haben wir so richtig Urlaub gemacht, indem wir uns Brasilien genauer angesehen haben. Da sind Kosten von Inlandsflügen, Hotels, Autovermietung, etc. entstanden. Wir haben uns gesagt, wir leben und schauen mal nicht auf das Geld, tja, das dreifache Monatsbudget ging dabei drauf!

 

 
Wir haben gelebt! Restaurantbesuche, Steaks, außergewöhnliche Lebensmittel und Marinabesuche spiegeln sich hier in der Grafik wider. Das heiße Wetter in Brasilien und dadurch die heißen Temperaturen in unserer Kombüse haben uns vom eigenen Kochen eher fern gehalten und die heimische, brasilianische Wirtschaft angekurbelt! Es wäre sicher machbar gewesen, mit unserem selbst gesetzten Budget auszukommen, wir wollten allerdings einfach nicht.

 

 
Jan.: Hohe Marinapreise in Mindelo, keine Option auf Ankern aufgrund des kaputten Ruders. Februar auf dem Antlantik unterwegs, März und April in der Marina von Jacaré (angemessene Preise), wobei wir ab Mitte März nur mehr geankert haben und einen kleinen Beitrag für die Duschen und die Infrastruktur gezahlt haben. Ab Mai wurden wir aus dem Wasser gekrant und haben "Liegegebühren" bei Brian gezahlt. Insgesamt ~150€ eingespart, wobei eher nicht repräsentativ, da wir ab März immer im gleichen Ort waren.

 

 
Jan.+Feb.: 70 € eingespart bei den "Kleinteilen" rund ums Boot. Grund: hatten nur große Dinge zu bezahlen (Kosten für die Reparaturen am Ruder in Höhe von 1.500 EUR hier nicht berücksichtigt); März-April: "Urlaub" vom Seglerdasein, Mai: Kosten für das Rauskranen der Sailormoon, kleinere IT-Anschaffungen im Zusammenhang mit dem Raspberry Pi. Insgesamt ~300 € eingespart, wobei nächstes Jahr sicher wieder Kosten für die Grundsanierung der Sailormoon anfallen werden.

 

 
Kein Bedarf für Diesel, weder in Mindelo (Ruderprobleme) noch in Brasilien (Seekrankheit); Ersparnisse: 400€

 

 
Unsere Abenteuerlust hat sich vom Wasser aufs Land umgeschlagen und hier sieht man ganz ganu, dass wir geprasst haben! Auf gings nach Rio de Janeiro, nach Pipa, nach Porto de Galinhas - wir haben uns wie "normale" Touris verhalten und Brasilien ein wenig erkundet und angesehen. Kostenpunkt allein im Mai: ~+1.300 EUR!

 

 
Von Januar bis März hatten wir die Kosten unter Kontrolle und unser Budget dementsprechend eingeteilt. Durch die Seekrankheit und die Schwangerschaft haben wir dann beschlossen, das Leben zu genießen und nicht mehr aufs Geld zu schauen. Insgesamt ~2.400 EUR mehr ausgegeben. Diesen Betrag müssen wir uns nun in Österreich zusätzlich dazuverdienen!

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein sparsames Leben in Brasilien durchaus möglich ist! Die Lebensmittelpreise liegen unter dem österreichischen Niveau - speziell bei einheimischen Produkten wie Obst und Fleisch. Wenn man hin und wieder mal zum Essen ausgehen möchte, ist das auch im Budget. Bei Bootsreparaturen muss man allerdings tiefer in die Tasche greifen als in manchen anderen Ländern! Daher sollte man es vermeiden in Brasilien sein Boot auf Vordermann zu bringen. Segeln gilt in Brasilien als Luxussport und das lässt man sich auch kosten. Wobei der Stundensatz für Arbeitskräfte deutlich unter dem des europäischen liegt, aber Ersatzteile und Material sind unverhältnismäßig teuer und schwierig zu beschaffen.

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