Für die Navigation verwenden wir einen Raspberry Pi 2-Einplatinencomputer, den wir mit einem einfachen 12V->USB-Adapter betreiben. Der Bildschirm ist ein Gechic OnLap, der ebenfalls per USB mit Strom versorgt wird. Zusammen mit einem wetterfesten USB-GPS-Receiver, der fix neben dem Mast montiert ist, verbraucht dieses System in etwa 0,5-0,6 Ampere pro Stunde, ein wirklich verkraftbarer Wert, wie wir finden. Ein einfacher USB-WiFi-Dongle betreibt unser eigenes Boots-WLAN, eine WiFi-Antenne im Masttopp erlaubt uns, auch weit entfernte und schwächere WLANs an Land zu nutzen. Außerdem können wir per USB->DMX-Adapter unser Moving Head steuern… sinnlos, aber lustig.
Der Software-NMEA-Multiplexer sorgt dafür, dass unsere aktuelle Position auch über unser Boots-WLAN gestreamt wird, wir können also jederzeit einen unserer Laptops mit OpenCPN starten und bekommen auch da unsere aktuelle Position angezeigt.
Der Raspberry kommt zwar mit Vektorkarten ganz gut zurecht, für Rasterkarten ist der Graphikchip allerdings (noch) ein bisschen zu schwach. Für enge Riffdurchfahrten oder wenn wir Satellitenbilder als Karten verwenden, läuft daher immer ein Laptop mit. Auf See ist das nicht notwendig.
Aus Sicherheitsgründen sind wir natürlich mit zusätzlichen USB-GPS-Receivern, Laptops, einem Ersatz-Raspberry einem Hand-GPS und zwei GPS-Handys ausgestattet. Papier-Seekarten sind bei uns aber nicht mehr an Bord.

Verwendete Hardware

Verwendete Software

  • Navigationssoftware: OpenCPN
  • NMEA-Multiplexer: kplex
  • imgkap: großartiges Tool, um aus Google-Maps-Satellitenbildern Rasterkarten zu machen; oft wertvoll als Ergänzung zu Seekarten